
Anpassung an die Folgen des Klimawandels
Schleswig-Holsteins Kommunen können langfristig von Folgen des Klimawandels betroffen sein. Das eigene Risiko können Kommunen mit unterschiedlichen Werkzeugen wie Hinweiskarten zu Starkregengefahren und Klimasignalkarten einschätzen. Vor allem können Kommunen Maßnahmen im eigenen Einflussbereich umsetzen und als Querschnittsthema in kommunalen Aufgaben mitdenken. Ob in Planungsprozessen wie der Bauleitplanung oder bei konkreten Projekten im Bestand – Begrünung, Versiegelungsgrad, mögliche Windschneisen sind Beispiele für beachtenswerte Parameter.
Das EKI-Team berät initial zu Maßnahmen der Klimaanpassung im „Quartier“ – ob im städtischen oder ländlichen Raum und unterstützt durch Veranstaltungen und Netzwerkformate.
Mit der Verabschiedung des Bundes-Klimaanpassungsgesetzes (KAnG) Ende 2023 hat die Klimaanpassung bundesweit einen gesetzlichen Rahmen bekommen. Das KAnG enthält neben Verpflichtungen für den Bund (u. a. vorsorgende Klimaanpassungsstrategie und Klimarisikoanalyse) und weitere Träger öffentlicher Aufgaben (Berücksichtigungsgebot) insbesondere auch Regelungen für die Länder. Dazu gehören:
- die Entwicklung einer Klimaanpassungsstrategie für das jeweilige Bundesland,
- die Berichterstattung an den Bund über vorhandene Klimaanpassungskonzepte und
- die Festlegung von öffentlichen Stellen, die für die Gebiete der Gemeinden und Kreise jeweils ein Klimaanpassungskonzept – soweit nicht bereits vorhanden – aufstellen.
Für Schleswig-Holstein wurden die Vorgaben aus dem Bundesrecht mit der Novellierung des Energiewende- und Klimaschutzgesetzes (EWKG) Anfang 2025 in Landesrecht umgesetzt (die aktuelle Ausgabe des EWKG befindet sich hier).
Des Weiteren wird voraussichtlich Mitte 2025 ein erster Gesamtentwurf einer Klimaanpassungsstrategie für Schleswig-Holstein auf der Webseite des Landes veröffentlicht werden. Die Strategie soll zukünftig den inhaltlichen Rahmen für zentrale Handlungsfelder wie u. a. die Handlungsfelder „Küsten- und Binnenhochwasserschutz, Starkregen“, „Boden“ sowie „Raumordnung, Regional- und Bauleitplanung“ bilden. Darüber hinaus werden vielfältige Maßnahmen vorgeschlagen, die auf eine klimarobuste Gestaltung der grauen, grünen und blauen Infrastruktur in Schleswig-Holstein abzielen – darunter Konzepte wie die Schwammstadt, Gebäudebegrünung und Entsiegelung.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über Institutionen, die Informationen und unterstützende Angebote zum Thema Klimaveränderung bereitstellen. Sie finden hier eine Vielzahl von Ressourcen, die Ihnen helfen können, sich über aktuelle Entwicklungen, wissenschaftliche Erkenntnisse und Handlungsmöglichkeiten im Bereich des Klimawandels zu informieren.
Institution | Themenschwerpunkt | Link |
---|---|---|
Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur Schleswig-Holstein (MEKUN) | Das MEKUN bietet im Zusammenhang mit der Anpassung an den Klimawandel strategische Konzepte, gesetzliche Rahmenbedingungen und Förderprogramme, um die Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Klimafolgen zu stärken. | www.schleswig-holstein.de |
Wasserstark.sh | Wasserstark.sh informiert über Risiken, die von Wassergefahren z.B. Starkregen oder Hochwasser ausgehen, und zeigt, wie man sich bestmöglich schützen und Vorsorge treffen kann. | www.wasserstark.sh |
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) | Das BMUV bietet strategische Konzepte und gesetzliche Rahmenbedingungen, um Klimarisiken zu verringern und die Anpassung an den Klimawandel zu fördern. | www.bmuv.de/themen/klimaanpassung |
Umweltbundesamt (UBA) | Das UBA stellt wissenschaftliche Analysen, Handlungsempfehlungen und Informationsangebote bereit, um Klimafolgen zu bewältigen und Anpassungsmaßnahmen zu entwickeln. | www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/klimafolgen-anpassung |
Kompetenzzentrum Klimafolgen und Anpassung (KomPass) | Das KomPass bietet praxisnahe Informationen, Werkzeuge und Beratung, um Akteure bei der Entwicklung klimaresilienter Lösungen zu unterstützen. | www.umweltbundesamt.de/kompetenzzentrum-kompass |
Bundesverband Gebäudegrün e.V. (BuGG) | Der BuGG bietet Fachwissen, Netzwerke und Beratung zu Dach- und Fassadenbegrünungen als Maßnahmen zur Klimaanpassung. | gebaeudegruen.info |
Zentrum KlimaAnpassung (ZKA) | Das ZKA unterstützt Kommunen und soziale Einrichtungen mit praxisorientierten Angeboten bei der Planung und Umsetzung von Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Das ZKA unterstützt Kommunen und soziale Einrichtungen mit Beratung, Schulungen und Förderinformationen zur Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen. | www.zentrum-klimaanpassung.de |
Kompetenzzentrum Natürlicher Klimaschutz (KNK) | Das KNK ist die zentrale Anlaufstelle auf Bundesebene für natürlichen Klimaschutz und bietet Akteur*innen aus Kommunen, Verbänden sowie land- und forstwirtschaftliche Betrieben Beratung, Information über Fördermöglichkeiten und Vernetzung. | www.kompetenzzentrum-nk.de |
Landesamt für Umwelt Schleswig-Holstein (LfU) | Das LfU Schleswig-Holstein stellt Hinweiskarten zu Starkregengefahren bereit, um Kommunen und Bürger über potenzielle Risiken zu informieren und bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels zu unterstützen. | LfU Schleswig-Holstein: Hinweiskarten Starkregengefahren |
Climate Service Center Germany (GERICS) | Das GERICS bietet wissenschaftlich fundierte Produkte, Daten und Beratung an, Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft bei ihren Entscheidungsprozessen zur Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen. | Direkt zu Karten und Visualisierungen: |
Förderdatenbanken
Folgende Datenbanken enthalten Informationen zu Fördermöglichkeiten für die Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen. Sie umfassen Förderprogramme verschiedener Ebenen (EU, Bund, Länder):
- Förderdatenbank des Bundes: www.foerderdatenbank.de
- ZKA Förderdatenbank des Zentrums KlimaAnpassung: https://ad.zentrum-klimaanpassung.de/foerdermoeglichkeiten/startseite
Ausgewählte Förderprogramme des Landes Schleswig-Holstein für Kommunen für investive Maßnahmen
- Altlastensanierung und Flächenrevitalisierung im Rahmen des Landesprogramm Wirtschaft 2021-2027;
IB.SH: www.ib-sh.de (Flächenrevitalisierung) - Küstenschutz: Richtlinie zur Förderung von Küstenschutzmaßnahmen in Schleswig-Holstein: gültig ab 01.01.2024 (juris.de);
Land SH; Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein: www.schleswig-holstein.de (Küstenschutz) - Richtlinie zur Förderung von Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung in den Schleswig-Holsteinischen Niederungsgebieten;
Land SH: www.schleswig-holstein.de (Niederungen)
Beratung im Rahmen von EKI
Das EKI-Team bietet Unterstützung für Kommunen bei der Klimaanpassung
Die Energie- und Klimaschutzinitiative (EKI) unterstützt Kommunen bei der Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel.
- Initial beratend: Wir informieren über relevante Handlungsfelder, gesetzliche Rahmenbedingungen und unterstützen individuell bei kommunalen Maßnahmen.
- Vernetzend: Durch Fachforen, Runde Tische und andere Formate bringen wir Akteure zusammen, um den Austausch und die Zusammenarbeit zu fördern.
- Qualifizierend: Kommunen profitieren von praxisnahen Qualifizierungsangeboten – von eintägigen Schulungen bis hin zu mehrwöchigen Weiterbildungen zu Fachthemen und Management.
Wie können wir Sie unterstützen?
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Klimaanpassung konkret – Beispiele aus der Praxis
Wie Klimaanpassung vor Ort umgesetzt werden und gelingen kann, zeigen die folgenden Praxisbeispiele aus verschiedenen Kommunen.
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